Wer aktuelle Debatten verfolgt, gewinnt den Eindruck: Vorurteile sind stärker als der Glaube an die Innovationskraft der Sozialen Marktwirtschaft. Das birgt Risiken für den Klimaschutz und für Afrika.
Denkfaulheit, Engstirnigkeit und Technologie-Skepsis führen zu zahlreichen kollektiven Irrtümern. Ich habe in den letzten Wochen ein wenig gesammelt:
- Für Elektromobilität haben wir nicht genug Strom und für Batterien nicht genug Lithium. Außerdem gibt’s ohnehin nicht genug Ladestationen.
- Bio-Fuels verschärfen Hungerkrisen, weil Essen im Tank landet. Zudem reichen die verfügbaren Flächen nicht aus. Der Verbrennungsmotor muss deshalb weg.
- Afrika ist korrupt und in der Hand der Chinesen. Europa kommt zu spät.
- Künstliche Intelligenz macht uns alle arbeitslos.
- Die USA sind stärker als Europa. Wir werden immer im Windschatten bleiben und haben nicht die Kraft, uns zu verteidigen (auch, weil das Vetorecht einzelner Staaten bahnbrechende EU-Initiativen verhindert).
Wir wissen noch viel zu wenig
Ich bin überzeugt, dass diese Aussagen allesamt falsch sind. Forscher, Erfinder, Ingenieure sowie mutige Unternehmer und Politiker werden sie widerlegen – mit neuen Verfahren, besseren Technologien und Investitionsprogrammen wie dem Global Gateway.
Beispiel Bio-Fuels: Wir Familienunternehmer bringen gerade eine Studie zu Biokraftstoffen auf den Weg, um mit Vorurteilen aufzuräumen. Wir wissen schlicht zu wenig, um eine derart chancenreiche Technologie besserwisserisch zu beerdigen und Forschung abzuwürgen.
Rennomierte Wissenschaftler etwa von der TU München sagen: Biokraftstoffe aus Afrika haben das Zeug zum globalen Gamechanger. Wir könnten damit gleichzeitig das Klima retten und für mehr Wohlstand in Entwicklungsländern sorgen. Solche Chancen dürfen wir nicht voreilig verschenken.
[…] und gerade in der Logistik-Branche, sind aufgerufen, dieses hochproblematische Dogma (und weitere kollektive Irrtümer) zu hinterfragen . Sonst werden wir leichtfertig große Chancen zu verschenken – fürs Klima, […]