Wir können davon ausgehen, dass es auch nach der Überwindung der Pandemie bleibende Veränderungen geben wird. Vor allem im Bereich von Reisen, im Büroalltag und dem Einkaufsverhalten. Besonders betroffen werden demnach Fluggesellschaften, Hotellerie, Büroimmobilien und Betreiber des stationären Einzelhandels und sämtliche Zulieferer sein.
Und diese Veränderungen werden für immer so bleiben – auch nach einem Impfstoff.
Während dem weiteren Andauern der Pandemie haben wir noch zusätzlich betroffenen Bereiche. Beispielsweise im Tourismus, bei Veranstaltung von Kultur und Sport und bei langlebigen Konsumgütern. Wir müssen uns auf einen starken Rückgang der Nachfrage nach bezahlter Arbeit einstellen. Gleichzeitig müssen wir verhindern, dass hieraus eine enorme Arbeitslosenwelle resultiert.
Zu diesem Zweck sollte die Kurzarbeit in Deutschland und auch europaweit mindestens auf zwei Jahre verlängert werden. Auch die Liquiditätshilfen in Form von Nachrangdarlehen oder Genussscheinkapital werden besonders im Herbst von großer Wichtigkeit sein.
Wir wollen verhindern, dass große Teile der Wirtschaft Konkurs anmelden müssen und dass eine entsprechende Anzahl von Mitarbeitern entlassen werden muss. Durch das Verlängern der Kurzarbeit geht die Möglichkeit einer Anpassung für die Wirtschaft und für die Mitarbeiter durch diese schwierige Transformationsphase weiter. Lieber machen 100% der Erwerbstätigen 20% Kurzarbeit aus, als dass wir 20% Arbeitslose haben. Über eine erhöhte Flexibilisierung, d.h. eine viel größere Anzahl von Teilzeitjobs, könnte möglicherweise dieser Rückgang vorübergehend, auch durch Marktflexibilität, abgefedert werden.